Jetzt bin ich wieder da.
Manchmal muss man einfach los. Ich hatte so ein Gefühl von Ohnmacht und Überladung, dass ich nichts außer weg wollte.
Raus aus dem Gewohnten, weg von der Familie, Freunden und Klienten, weg von Allen. Ich machte mich auf den Weg zu mir, zu mir alleine, ich nahm mir Zeit für mich, um mir neu zu begegnen, mich neu zu sehen. Ich nannte es die Reise nach Hause, da ich weiß, mein einziges Zuhause ist nicht abhängig vom Ort, es ist dort, wo ich mit mir (das heißt mit dem Göttlichen in mir) verbunden bin, dort bin ich daheim.
Ich packte meinen Rucksack mit den notwendigsten Utensilien – mitten im Sommer und mitten in Europa, ziemlich simpel – und ging von zuhause weg. Einfach Richtung Norden, um wieder klar zu werden und ein wenig Richtung Westen um mich mit meiner Weiblichkeit auseinander zu setzen. Das Motto meiner Reise eröffnete sich schon nach ein paar Kilometern: „Du gehst zu deinem Ursprung,“ hat meine innere Stimme gemeint und ich fragte mich, was es zu bedeuten hat.
Der Ursprung, abgesehen von der wunderschönen Landschaft, Sonne, Hitze, Dämmerung, den Wolken, Insekten, Häusern, Menschen, Düften, Gräsern, Früchten, Feldern und Glühwürmchen … bestand darin, dass alles auf das eine reduziert wurde, nämlich auf das Überleben! Es ging um gar nichts sonst … ich ging … ich aß … ich schlief … ich ging … ich aß … und schlief. Mein Leben ist ganz URSPRÜNGLICH geworden, es war nur eine ganz einfache Sorge da – die Sorge ums Überleben – was werde ich essen, wo werde ich schlafen, wie stark kann ich meinen Körper belasten – und das wiederholte sich, Punkt. Das Leben reduzierte sich in ein simples Dasein.
Es war schön, alles was ich so gedanklich mitschleppte, löste sich nach und nach, da es überflüssig war und ich brauchte nur hin und da was zum Essen und einen gemütlichen Platz zum Übernachten, beides als Energietankstellen, um meinen Körper am Leben zu erhalten.
Die Erkenntnis meiner Reise nach Hause: Sie spiegelte mir mein Leben in dem es eigentlich auch nur um das Überleben geht. Mit meiner ganzen Freiheit und der Macht des freien Willen kann ich alles tun. Ich bin am Weg und gestalte mein Leben nach meiner Vorstellung. Schnell, langsam, schwer oder leicht. Ich bestimme die Geschwindigkeit, die Richtung und gebe meiner Reise den SINN. Geladen, getragen, beschützt und motiviert durch die Mutter Erde und meine Umwelt.
Sehr heilsam und sehr zu empfehlen – so eine Reise nach Hause.
Danke für die Lehre, die Leere, die Fülle und die neue Freude am da Sein.
Und danke für den REGENBOGEN
Vom ganzen Herzen
Zdenka Ena